Briefe zu Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit

Briefe zu Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit

Lieber Janik,

 

Du hast den Kernpunkt offenbart, warum dies überhaupt eine Diskussion ist, die wert ist geführt zu werden. Und das geht viel tiefer, als ursprünglich gedacht. Aber genau das ist sehr gut und extrem wichtig und vielleicht sogar einer der Gründe, warum Gott ausgerechnet mich mit dieser Übersetzung beauftragt hat.

 

Ich muss für die nachfolgenden Begriffsdefinitionen ziemlich umfassend begründen und definieren:

 

  1. Gott ist gut. Er definiert, was gut ist und bedeutet und er ist gut per Definition. Niemand sonst. Daraus leitet sich zugleich die Definition des Bösen ab: Böse ist die Abwesenheit des Guten (-> Güte von "das Gute"). [Mk 10:18; 1Joh 1:5]

  2. Gott ist abschließender und höchster Richter über uns. Er ist ein perfekter und unfehlbarer Richter und übt als solcher in seinem Urteil uneingeschränkte Gerechtigkeit aus. Deshalb kann Gott niemanden freisprechen, der schuldig ist. [Heb 12:23; Ps 9:8; Röm 2:5–6] Jesus war der einzige Mensch, der ein irdisches Leben ohne jegliche Sünde geführt hat. [1Pet 2:22; 2Kor 5:21] Wir Menschen sind des Schuldspruchs Gottes sicher. [Röm 3:23]

  3. Aber Jesus erfüllte unser Strafmaß bereits. Jesus hat die Strafe für die Menschen aus der notwendigen Verurteilung Gottes auf sich genommen. [Isa 53:5; Röm 5:8; 1Pet 3:18] Vergleichbar mit jemandem, der nach einem über uns gesprochenen Urteil und ihm zugemessener Strafe diese für uns bereits bezahlt hat, sodass der Richter die Begleichung der Strafe nicht mehr von ihm zu verlangen braucht. Denn ein gerechter Richter kann nicht von Strafe absehen, wenn der Angeklagte zu verurteilen war. Und ein gerechter Richter kann nicht von Verurteilung absehen, wenn die Schuld des Angeklagten eindeutig ist. Bedingung: Wir müssen diese Übernahme der Strafe durch einen Dritten erlauben bzw. annehmen. [Joh 3:16; Joh 5:24; Röm 10:9–10; Gal 2:20] Wenn wir die Übernahme der Strafe durch den Dritten nicht annehmen, müssen wir die Strafe selbst verbüßen. [Joh 3:18; Hebr 2:3; Hebr 10:26–27] Das Evangelium, also die gute Botschaft, ist der für uns von Jesus geöffnete Weg, trotz eindeutiger Schuld und unausweichlichem Urteil ohne Bestrafung (zweiter Tod) davonzukommen. [Röm 6:23; Offb 20:14–15; Joh 11:26]

  4. Gott hat uns diesen Weg zur Erlösung eröffnet, weil er uns liebt. [Joh 3:16; Röm 5:8; Tit 3:4–5] Seine einzige Bedingung das Jüngste Gericht ohne Bestrafung durch den zweiten Tod zu überstehen (also ewig zu leben) erfordert von uns die Annahme des Opfers von Jesus. [1Joh 5:11–12; Joh 6:40; Apg 16:31]

 

Diese vier Punkte sind die Grundlage meines Glaubens an meine Errettung.

 

Aus diesem Ansatz ergeben sich einige Konsequenzen, die erheblichen Einfluss darauf haben, was die Bedeutung der Begriffe Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit für mich genau bedeuten und dies insbesondere im biblischen Kontext.

 

Gerechtigkeit

  1. Gerechtigkeit an mir: Ich erwarte die Behandlung meiner Person gemäß zuvor festgelegten oder vereinbarten Regeln. Bestrafung erfolgt nur, wenn ich für mich geltende Regeln nicht einhalte. Für mich gelten nur Regeln, die im Einklang mit dem Willen Gottes definiert sind. Der Wille Gottes definiert für mich automatisch sein Regelwerk mir gegenüber. Von Menschen gemachte Regeln gelten für mich nur dann, wenn sie nicht dem Willen Gottes widersprechen. Gott kann in diesem Sinne mir gegenüber nicht ungerecht sein, denn er verletzt niemals die Regeln, die er selbst aufgestellt hat. [Mal 3:6; Ps 119:142; Hebr 6:18] Er verändert diese Regeln auch niemals, weshalb ich mich absolut auf seine Gerechtigkeit mir gegenüber verlassen kann. [5Mo 32:4; Ps 33:4–5] Gott kann mir gegenüber niemals ungerecht sein (siehe Punkt 1), weshalb es für mich niemals einen Grund geben kann Gott zu verurteilen. [Röm 9:20; Hiob 40:8; Jes 45:9]

  2. Gerechtigkeit von mir: Ich bin gerecht, wenn ich andere gemäß der für mich gegenüber ihnen geltenden Regeln verhalte. Gott hält die mir gegenüber gegebenen Regeln immer ein, denn er ist immer gerecht und ändert sich nie.

 

Rechtschaffenheit

  1. Rechtschaffenheit ist das erfolgreiche Bestreben, die geltenden Regeln einzuhalten. [Luk 1:6; Spr 11:5] Es gibt Rechtschaffenheit der Welt gegenüber und Rechtschaffenheit Gott gegenüber. Wenn ich erfolgreich bestrebt bin, für mich geltende Regeln einzuhalten, bin ich Rechtschaffen innerhalb des jeweiligen Regelwerks (der Welt und Gottes). Scheitere ich im Bestreben, die für mich geltenden Regeln einzuhalten, bin ich nicht mehr rechtschaffen und bin für die Regelverstöße zu verurteilen und zu bestrafen. [Ez 18:24; Röm 2:12]

  2. Rechtschaffenheit verlieren: Wenn ich einen Regelverstoß begehe, bin ich nicht mehr rechtschaffen. Ich kann daran nichts ändern. [Ps 143:2; Jes 64:6]

  3. Rechtschaffenheit gegenüber der Welt verlieren: Bei menschlichen Regeln kann ein zuständiger Richter (er wacht über die Einhaltung der Regeln und verhängt Strafen für Nichteinhaltung) entscheiden, ob und ab wann ich wieder als rechtschaffen betrachtet werden kann. [Röm 13:1–4] Das kann z.B. nach Verbüßung einer verhängten Strafe der Fall sein. Im deutschen Strafrecht wäre das z.B. der Fall wenn auch aus dem Zentralregister alle Einträge zu einem Regelverstoß abschließend gelöscht wurden, also niemand mehr überhaupt Wissen über den früheren Regelverstoß erlangen kann.

  4. Rechtschaffenheit vor Gott verlieren: Wenn ich Gottes Regeln verletzt habe, bin ich nicht mehr rechtschaffen. Ich bin seinem Urteil ausgeliefert und sehe einer Bestrafung (zweiter Tod) entgegen. [Röm 6:23; Offb 20:15]

  5. Erlösung/Errettung durch Jesus Christus: Nun hat Jesus für meine Verletzungen von Gottes Regeln (Sünden) bereits die Bestrafung auf sich genommen und ich habe gegenüber Gott die Bestrafung von Jesus für meine Regelverletzungen akzeptiert. Deshalb kann ich, nachdem ich einer Regelverletzungen schuldig wurde, Rechtschaffenheit zurückerlangen. Dies kann aber nur geschehen, wenn Gott (also der perfekte Richter) anerkennt, dass Jesus wirksam in meine Strafe/Schuld eingetreten ist. Das kann nur erfolgt sein, wenn ich genau daran glaube, dass nämlich Jesus die Strafen für meine Sünden bereits auf sich genommen hat und er am dritten Tag wiederauferstanden ist. [1Kor 15:3–4] Denn dies ist die Bedingung, die Gott uns in seinem Wort überliefert hat. [Röm 10:9; Joh 11:25–26]

  6. Jesus erspart uns Gericht und Richterspruch: Gott hat uns den Erlöser geschickt und von wem Gott bereits weiß, dass er die Bestrafung von Jesus an seiner Statt angenommen hat, über den muss er (am Tag des Jüngsten Gerichts) gar nicht erst zu Gericht sitzen. [Joh 5:24; Röm 8:1]

  7. Und nun die Bonusfrage: Kann man seine Errettung verlieren? Und genau das ist die falsche Frage. Sie muss eigentlich lauten: Sind wir errettet in dem Moment, wo es drauf ankommt? Können wir also, nachdem wir als errettet gelten, einen Zustand erreichen, in dem wir nicht mehr errettet sind oder sein werden? Jesus wird zu jenen, die nicht im Buch des Lebens verzeichnet sind, sagen "Ich habe dich nie gekannt.". [Mt 7:23; Offb 20:15; Offb 3:5] Werden aber Namen, die zuvor darin standen, aus irgendeinem Grund und zu irgendeiner Zeit gelöscht? Ja. Alle Menschen sind schon vor ihrer Geburt dort verzeichnet. Erst mit Erreichen ihrer Entscheidungsfähigkeit können sie sich gegen Gott entscheiden bzw. müssen die Verantwortung für ihre eigene Entscheidung übernehmen. Ist jemand von der Errettung ausgeschlossen, sobald er sich einmal von Gott abgewendet hat oder sich ihm niemals zugewendet hat? Ja. Bedeutet das, derjenige kann sich nach einer Abwendung von Gott ihm nie wieder zuwenden? Nein. Die Parabel vom verlorenen Sohn zeigt uns das überdeutlich. [Luk 15:11–32] Wir können jederzeit zu Gott zurückkehren. Das ist die Voraussetzung errettet zu sein, denn Gottes Güte (grace) ist unbegrenzt. Es gibt keine andere Bedingung oder Voraussetzung. Was bedeutet Hinwendung zu Gott, seit Jesus Christus bei uns war? Es bedeutet an sein Evangelium zu glauben, aus ganzem Herzen. [Mk 16:16; Joh 6:29; Röm 10:9–10; Apg 2:38] Dann sind wir errettet. Jemand, der sich von Gott abgewendet hat, glaubt nicht oder nicht mehr an das Evangelium und ist in diesem Zustand nicht errettet. So kann also zu sündigen, ohne zu bereuen, ebenfalls den Verlust der Errettung bedeuten, [Hebr 10:26–27; Gal 5:19–21] wenn man nach dem Abwenden von Gott stirbt, bevor man sich wieder Gott zugewendet hat.

  8. Entrückung, Wiederauferstehung, erster Tod, zweiter Tod, Hölle, Feuersee: Wenn wir den ersten Tod sterben, sind wir zunächst inaktiv. Wir nehmen nichts wahr und wissen nichts. [Pred 9:5; Ps 146:4; Joh 11:11–14] Zur Entrückung kann sich das ändern, wenn wir zur Gemeinde von Jesus gehören. Dann erleben wir die Wiederauferstehung am Tag der Entrückung. [1Thess 4:16–17; 1Kor 15:51–52] Wenn jemand gestorben ist und am Tag der Entrückung nicht wiederaufersteht (wird mehr Leuten passieren, als man denkt), wird derjenige erst am Tag des Jüngsten Gerichts zu Bewusstsein kommen, um seinen Prozess vor dem perfekten Richter zu erleben. [Offb 20:5; Joh 5:28–29; Hebr 9:27]Haben wir also, weil wir an der ersten Wiederauferstehung nicht teilgenommen haben, unsere Errettung vor der Strafe Gottes verspielt? Nein. Wir haben "lediglich" die Gelegenheit verpasst, Jesus am Tag der Entrückung zu begegnen, einen nicht korrumpierbaren Körper zu erhalten und eventuell sogar als Teil seiner Streitmacht zusammen mit ihm die Schlacht von Armageddon zu gewinnen [Offb 19:14–16] und anschließend für etwa 1000 Jahre mit ihm in seinem Königreich über die Erde zu herrschen. [Offb 20:4–6] Einen nicht korrumpierbaren Körper würden wir ja im Himmel nicht brauchen, weshalb davon nur im Kontext der Entrückung die Rede ist und es nur für die einen Sinn ergibt, die auf die Erde zurückkehren. [1Kor 15:52–54; Phil 3:20–21] Wer nicht an der Entrückung teilnimmt und nicht mit Jesus auf Erden regiert, hat ja auch keinen Bedarf an einem nicht korrumpierbaren Körper.

  9. Und was ist dann Errettung oder Erlösung? Errettung oder Erlösung ist die Vermeidung des zweiten Todes. [Offb 2:11; Offb 20:6; Offb 21:8] Das bedeutet, die Verurteilung und Bestrafung Gottes zu überstehen und nicht in die Hölle geworfen zu werden (Strafe Gottes nach Verurteilung am Tag des Jüngsten Gerichts), kurz bevor diese dann bei der Zerstörung der Erde mit allem, was darin ist in den Feuersee geworfen oder entleert wird. [Offb 20:14; Offb 21:8; Mt 25:41]

 

Aus diesen Definition folgert:

  • Gerechtigkeit ist unabhängig von der Freiheit von Sünde. [1Joh 1:8; Pred 7:20]

  • Jeder kann selbst entscheiden, ob er gerecht handelt oder nicht. Dazu hat Gott uns den freien Willen gegeben.

  • Rechtschaffenheit vor Gott erfordert die Vergebung von Sünden. [1Joh 1:9; Apg 13:38–39]

  • Nur wenn unsere Sünden vergeben sind, können wir erneut versuchen von der Vergebung an wieder rechtschaffen zu handeln.

  • Wir können und dürfen Gott um Vergebung unserer Sünden bitten. Er gewährt sie uns, wenn wir ehrlich bereuen. Bereuen, in der deutschen Theologie auch irreführend "Buße tun" genannt, bedeutet, sich wieder Gott zuzuwenden (Englisch: repent -> umkehren vom falschen Weg, zurück zu Gott), [Apg 3:19; Lk 13:3; Jes 55:7]

  • aus ganzem Herzen und ohne Vorbehalt. Letzteres übersehen viele, die meinen Gott wird ihnen alles schon irgendwie vergeben. Wer in diesem Glauben gelassen wurde und es aus der Bibel nicht besser weiß, ist arm dran.

  • Kann man ohne Rechtschaffenheit errettet werden?

  • Ja. Durchaus. Rechtschaffenheit vor Gott, also der Zustand der Gottwohlgefälligkeit, ist ebenso, wie die Freiheit von Sünde, nicht Voraussetzung für die Errettung vom drohenden zweiten Tod. [Eph 2:8–9; Röm 4:5]

  • Rechtschaffenheit ist ein Zustand, der sich ändern kann. Man kann sie verlieren und ab er auch zurückgewinnen. Wobei der Verlust auf unserer freien Entscheidung basieren kann, aber die Zurückerlangung von der Barmherzigkeit Gottes (mercy) abhängig ist. [Lk 18:13; Tit 3:5; Ps 51:1–2]

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Das sind so meine zwei Eurocent zum Thema.

Das wird sicher in keinem Priesterseminar und auch an keiner theologischen Hochschule gelehrt. Aber das ist es, was ich aus der Bibel erfahren und gelernt habe.

Ich werde noch eine Version dieses Textes mit Unterlegung der einzelnen Punkte durch die entsprechenden Bibelstellen erstellen.

 

Viele Grüße

Robert

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Dear Janik,

 

You have revealed the crux of why this is even a discussion worth having. And it goes much deeper than originally thought. But that is exactly what is so good and extremely important about it, and perhaps even one of the reasons why God chose me to do this translation.

 

I need to provide fairly comprehensive explanations and definitions for the following terms:

 

  1. God is good. He defines what is good and what it means, and He is good by definition. No one else is. From this, the definition of evil is derived: Evil is the absence of good (-> goodness from ‘the good’). [Mk 10:18; 1Joh 1:5]

  2. God is the final and supreme judge over us. He is a perfect and infallible judge and, as such, exercises unrestricted justice in his judgment. Therefore, God cannot acquit anyone who is guilty. [Heb 12:23; Ps 9:8; Röm 2:5–6] Jesus was the only human being who lived an earthly life without sin. [1Pet 2:22; 2Kor 5:21] We humans are certain of God's condemnation. [Röm 3:23]

  3. But Jesus already fulfilled our punishment. Jesus took upon himself the punishment for mankind from God's necessary judgment. [Isa 53:5; Röm 5:8; 1Pet 3:18] This is comparable to someone who, after a judgment has been pronounced against us and a punishment has been imposed on him, has already paid it for us, so that the judge no longer needs to demand payment of the punishment from us. For a just judge cannot refrain from punishment when the accused was to be condemned. And a just judge cannot refrain from condemnation when the guilt of the accused is clear. Condition: We must allow or accept this assumption of punishment by a third party. [Joh 3:16; Joh 5:24; Röm 10:9–10; Gal 2:20] If we do not accept the assumption of punishment by the third party, we must serve the punishment ourselves. [Joh 3:18; Hebr 2:3; Hebr 10:26–27] The gospel, that is, the good news, is the way opened for us by Jesus to escape punishment (the second death) despite our clear guilt and inevitable judgment. [Röm 6:23; Offb 20:14–15; Joh 11:26]

  4. God opened this way of salvation for us because He loves us. [Joh 3:16; Röm 5:8; Tit 3:4–5] His only condition for surviving the Last Judgment without punishment by the second death (i.e., living eternally) requires us to accept Jesus' sacrifice. [1Joh 5:11–12; Joh 6:40; Apg 16:31]

These four points are the basis of my belief in my salvation.

 

This approach has several consequences that have a significant influence on what the terms justice and righteousness mean to me, especially in a biblical context.

 

Justice

  1. Justice towards me: I expect to be treated according to previously established or agreed rules. Punishment only occurs if I do not comply with the rules that apply to me. Only rules that are defined in accordance with God's will apply to me. God's will automatically defines his rules for me. Man-made rules only apply to me if they do not contradict God's will. In this sense, God cannot be unjust towards me, because He never breaks the rules He Himself has established. [Mal 3:6; Ps 119:142; Hebr 6:18] He also never changes these rules, which is why I can rely absolutely on his justice towards me. [Deut 32:4; Ps 33:4–5] God can never be unjust towards me (see point 1), which is why there can never be any reason for me to condemn God. [Röm 9:20; Hiob 40:8; Jes 45:9]

  2. Justice on my part: I am just when I treat others according to the rules that apply to me in relation to them. God always keeps the rules He has given me, because He is always just and never changes.

 

Righteousness

  1. Righteousness is the successful endeavour to keep the rules that apply. [Luk 1:6; Spr 11:5] There is righteousness towards the world and righteousness towards God. If I successfully strive to keep the rules that apply to me, I am righteous within the respective set of rules (the world and God's). If I fail in my endeavour to obey the rules that apply to me, I am no longer righteous and am to be condemned and punished for breaking the rules. [Ez 18:24; Röm 2:12]

  2. Losing righteousness: When I break a rule, I am no longer righteous. I cannot change that. [Ps 143:2; Isa 64:6]

  3. Losing righteousness before the world: In the case of human rules, a competent judge (who monitors compliance with the rules and imposes penalties for non-compliance) can decide whether and when I can be considered righteous again. [Röm 13:1–4] This can be the case, for example, after serving a sentence. In German criminal law, this would be the case, for example, if all entries relating to a rule violation were finally deleted from the central register, so that no one could obtain any knowledge of the previous rule violation.

  4. Losing righteousness before God: If I have broken God's rules, I am no longer righteous. I am at the mercy of His judgment and face punishment (second death). [Röm 6:23; Offb 20:15]

  5. Redemption/salvation through Jesus Christ: Now Jesus has already taken the punishment for my violations of God's rules (sins) upon himself, and I have accepted Jesus' punishment for my rule violations before God. Therefore, after becoming guilty of a rule violation, I can regain righteousness. However, this can only happen if God (i.e., the perfect judge) recognises that Jesus has effectively taken my punishment/guilt upon himself. This can only happen if I believe with certainty that Jesus has already taken the punishment for my sins upon himself and that he rose again on the third day. [1Kor 15:3–4] For this is the condition that God has given us in his Word. [Röm 10:9; Joh 11:25–26]

  6. Jesus spares us from judgment and condemnation: God has sent us the Saviour, and those whom God already knows have accepted Jesus' punishment in their place will not have to stand before Him (on the Day of Judgment). [Joh 5:24; Röm 8:1]

  7. And now the bonus question: Can one lose one's salvation? And that is precisely the wrong question. It should actually be: Are we saved at the moment when it matters? So, after we are considered saved, can we reach a state where we are no longer saved or will no longer be saved? Jesus will say to those who are not recorded in the Book of Life, ‘I never knew you.’ [Mt 7:23; Offb 20:15; Offb 3:5] But will names that were previously in it be deleted for any reason and at any time? Yes. All people are recorded there before they are born. Only when they reach the age of decision can they decide against God or take responsibility for their own decision. Is someone excluded from salvation once they have turned away from God or never turned to Him? Yes. Does this mean that once someone has turned away from God, they can never turn back to Him? No. The parable of the prodigal son shows us this very clearly. [Luk 15:11–32] We can return to God at any time. This is the prerequisite for being saved, because God's grace is unlimited. There is no other condition or prerequisite. What does turning to God mean since Jesus Christ was with us? It means believing in His gospel with all your heart. [Mk 16:16; Joh 6:29; Röm 10:9–10; Apg 2:38] Then we are saved. Someone who has turned away from God does not believe or no longer believes in the gospel and is not saved in this state. Thus, sinning without repentance can also mean the loss of salvation [Hebr 10:26–27; Gal 5:19–21] if one dies after turning away from God before turning back to Him.

  8. Rapture, resurrection, first death, second death, hell, lake of fire: When we die the first death, we are initially inactive. We perceive nothing and know nothing. [Pred 9:5; Ps 146:4; Joh 11:11–14] This can change at the rapture if we belong to the church of Jesus. Then we will experience the resurrection on the day of the rapture. [1Thess 4:16–17; 1Kor 15:51–52]If someone has died and does not resurrect on the day of the rapture (which will happen to more people than you think), that person will not regain consciousness until the Day of Judgment, when they will face the perfect judge. [Offb 20:5; Joh 5:28–29; Hebr 9:27] So, because we did not participate in the first resurrection, have we forfeited our salvation from God's punishment? No. We have ‘merely’ missed the opportunity to meet Jesus on the day of the Rapture, to receive an incorruptible body, and possibly even to win the battle of Armageddon [Offb 19:14–16] as part of his army and then reign with him over the earth for about 1,000 years in his kingdom.[Offb 20:4–6] We would not need an incorruptible body in heaven, which is why it is only mentioned in the context of the Rapture and only makes sense for those who return to earth. [1Kor 15:52–54; Phil 3:20–21]Those who do not participate in the Rapture and do not reign with Jesus on earth have no need for an incorruptible body.

  9. And what then is salvation or redemption? Salvation or redemption is the avoidance of the second death. [Offb 2:11; Offb 20:6; Offb 21:8] This means surviving God's judgment and punishment and not being thrown into hell (God's punishment after judgment on the Day of Judgment), shortly before it is thrown into the lake of fire or emptied out with everything in it during the destruction of the earth. [Offb 20:14; Offb 21:8; Mt 25:41]

From these definitions it follows:

  • Righteousness is independent of freedom from sin. [1Joh 1:8; Pred 7:20]

  • Everyone can decide for themselves whether they act justly or not. God has given us free will for this purpose.

  • Righteousness before God requires the forgiveness of sins. [1Joh 1:9; Apg 13:38–39]

  • Only when our sins are forgiven can we try again to act righteously from the moment of forgiveness.

  • We can and may ask God for forgiveness of our sins. He grants it to us if we repent sincerely. Repentance, also misleadingly called ‘doing penance’ in German theology, means turning back to God (English: repent -> turning away from the wrong path, back to God), [Apg 3:19; Lk 13:3; Jes 55:7]

  • with all our heart and without reservation. The latter is overlooked by many who believe that God will somehow forgive them everything. Those who have been left in this belief and do not know any better from the Bible are poor indeed.

  • Can one be saved without righteousness?

  • Yes, absolutely. Righteousness before God, that is, the state of being pleasing to God, is, like freedom from sin, not a prerequisite for salvation from the impending second death. [Eph 2:8–9; Röm 4:5]

  • Righteousness is a state that can change. It can be lost and regained. The loss may be based on our free will, but regaining it depends on God's mercy. [Lk 18:13; Tit 3:5; Ps 51:1–2]

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That is my two cents on the subject.

This is certainly not taught in any seminary or theological college. But this is what I have learned from the Bible.

I will create another version of this text with references to the relevant Bible passages.

 

Best regards

Robert