Johannes 17:12 spricht in der KJV von “son of perdition”, wörtlich übersetzt vom “Sohn des Verderbens”.
Gemeint ist hier Judas Iskariot, denn aus dem Aufbau des Kapitel lässt sich ableiten, von wem Jesus in der verschiedenen Abschnitten jeweils spricht:
In den Versen 1-5 betet Jesus über sich selbst zu Gott. In den Versen 6-19 betet er für seine Jünger und in den letzten Versen schließlich für alle, die an Jesus glauben.
Vers 12 bezieht sich also auf die Jünger und mit dem “Sohn des Verderbens” ist einer der Jünger gemeint, den Jesus also als nicht errettet, dem Verderben überlassen, bezeichnet.
Das beantwortet auch die Frage, ob Judas Iskariot errettet war. Wenn er es vor dem Verrat gewesen wäre, hätte er Jesus nicht verraten können. Nur ein von Beginn an nicht erretteter Judas konnte Jesus verraten und im wahrsten Sinne ins fahren.
Würde man Judas unterstellen, er sei errettet gewesen, weil er an Jesus glaubte, hätte Judas durch seine Verrat seine Errettung verloren. Aber das wäre ein Widerspruch in sich. Denn als errettetes Kind Gottes wäre er niemals dazu imstande gewesen, Jesus zu verraten. Jesus wusste von Beginn an, wer ihn verraten würde und dass Judas nichts davon abbringen würde. Denn die Prophezeiung würde sich erfüllen und nichts würde dies verhindern können.
Zugleich war Judas unabdingbar wichtig für die Vollendung dessen, wozu Jesus zu uns geschickt wurde. Gottes ultimative Liebeserklärung an seine Kinder, die ihnen den Weg zum Vater zeigt.
Gott liebt die Menschen so sehr, dass er seinen eingeborenen Sohn zu uns schickt und ihn opfert, damit wir das Ausmaß seiner Liebe für uns erfassen können. Wir sind ihm so wichtig, dass er seinen Sohn all dies ertragen und auf sich nehmen ließ - nur für diese eine Botschaft: Ich liebe euch, meine Kinder.
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